U10-Team des FTSV Lorbeer Rothenburgsort will zum Aalborg City Cup nach Dänemark. Es fehlen noch 1.080 Euro
Von Thomas Oldach
Rothenburgsort Die Jungs des U10-Teams vom FTSV Lorbeer Rothenburgsort sind Feuer und Flamme. Sie wollen sich mit ihrem Fußball-Team beweisen beim Aalborg City Cup, der vom 24. bis 28. Mai in Dänemark steigt. Doch Trip und Aufenthalt kosten Geld. Geld, das gerade in Rothenburgsort bei den Familien knapp ist. Also wird Geld auf allen Kanälen gesammelt, damit sich das Team einen Traum erfüllen kann: zum ersten Mal an einem Turnier im Ausland teilnehmen. Myursel, Jason und Daniel bringen es auf den Punkt: „Es wäre schon toll, wenn wir in Dänemark antreten könnten“, sagen die drei neunjährigen Kicker und drücken die Daumen, damit es klappt: „Sich einmal mit Teams aus anderen Ländern zu messen. Das ist wirklich irre gut.“ 300 Mannschaften aus acht Nationen sind dabei.
Angeschoben hat die „Spendenaktion“ der Jugendtrainer Robert Hillbrecht. Der 30-Jährige ist seit 3,5 Jahren im Verein. Einem Klub, der schon durch Mitgliederschwund auf dem Sterbebett lag. Doch Dank eines neuen Kunstrasenplatzes und dem Engagement des Vereins, hat sich die Mitgliederzahl des 1896 gegründeten Vereins auf 450 mehr als verdreifacht. „Als Breitensportverein liegt die Hauptaufgabe darin, die Kinder von der Straße zu holen und sinnvoll zu beschäftigen. Um an den Erfolg in Sachen Mitgliederzahlen anzuknüpfen und den Kindern des Stadtteils etwas bieten zu können, suchen wir Unterstützer. Denn: Viele Dinge, die für andere Mannschaften ganz normal sind, bedeuten für unsere Teams viel Aufwand, um die finanziellen Mittel aufzutreiben.
Kostenloses Fußballferiencamp
16 Kinder aus verschiedensten Nationen spielen mit Leidenschaft im Team zusammen. Ob wettergerechte Fußballbekleidung, Trainingsanzüge oder Ausflüge, alles kostet Geld, welches für die Familien nur schwer bereit gestellt werden kann. Nachdem wir im vergangenen Jahr bereits ein kostenloses Fußballferiencamp, eine Kleiderspendenaktion und zahlreicher anderer kleine Projekte umsetzen konnten, möchte ich mit den Jungs gerne nach Aalborg reisen. Einen Teil konnten wir mit verschiedenen Aktionen selbst erwirtschaften und ein überschaubarer Betrag wird von den Eltern als Eigenleistung gezahlt“, sagt Hillbrecht.


Bislang gibt es 16 Unterstützer für das „Projekt Aalborg“. 1.080 Euro sind zusammengekommen. Am Mittwoch, 20. Uhr, endet die Spendenaktion. Noch geht etwas unter: www.kicker-crowd.de/#!auslandsturnier
Aber auch danach kann man dem Verein helfen: Kontakt unter Telefon 789 38 61
Quelle: http://www.hamburger-wochenblatt.de/billstedt/sport/hilfe-fuer-hamburgs-nachwuchs-kicker-d37777.html
„Vor 3 Jahren war diese Entwicklung undenkbar. Als ich hier als Trainer anfing, gab es einen alten Grandplatz, ungenügend Hallenzeiten und gerade Mal 40-50 Kinder. Die Infrastruktur lud nicht gerade zum Verweilen ein und es zog die Kinder eher in Vereine außerhalb des Stadtteils mit wesentlich besseren Trainingsmöglichkeiten.“ erinnert sich Robert Hillbrecht (Jugendtrainer).
„Aktuell unterstützt uns das Bündnis für Quartiere mit einer großzügigen Spende worüber wir sehr dankbar sind. Es ist uns nun möglich, weitere wichtige Schritte zu gehen und das Sportangebot zukunftsorientiert auszubauen.“ so der Vorstand. Die Zusammenarbeit beschränkt sich hierbei jedoch nicht nur auf die finanzielle Unterstützung sondern ist vielmehr Nährboden für neue Ideen und Zukunftsprojekte. In zahlreichen Dialogen wurden wichtige Themen rund um die Weiterentwicklung besprochen und mit Hilfe des Bündnisses auch Lösungsansätze gefunden. „Diese Art von Zusammenarbeit ist wesentlich produktiver, als die Teilnahme an irgendwelchen Sitzungen oder Ausschüssen“, berichtet Robert Hillbrecht. „Im direkten Kontakt zu stehen mit Personen, die sich auf ihren Gebiet richtig gut auskennen, hilft uns enorm weiter. Auf der anderen Seite bekommen die Bündnispartner Informationen direkt von der Basis und können diese wiederum in ihre Projekte einfließen lassen. Eine klassische Win-Win-Situation. “
Robert Hillbrecht ist bei der FTSV Lorbeer Rothenburgsort als Jugendtrainer tätig und beklagt in einem offenen Brief und einem Hilferuf die fehlenden Trainings-Hallenzeiten. Der „Hilferuf“ ging vor einer Woche bereits an den Hamburger Innensenator Andy Grote und Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt. Nun bat Hillbrecht auch SportNord um eine Veröffentlichung.
Schon als Student hat er hier gewohnt, der HAW-Campus ist nur eine S-Bahn-Station entfernt. „Man wohnt zentral hier“, erklärt der 29-jährige SAGA GWG Mieter, „außerdem komme ich von der Ostsee und liebe das Wasser. Die Elbe gleich vor der Haustür, das ist schon klasse.“ Und einen Bolzplatz gibt es hier auch. „Da kicke ich zum Spaß mit Freunden und habe irgendwann die Jungs gesehen.“ Aus diesem ersten Kontakt zu den Kindern wurde ein Ehrenamt beim FTSV.