Presse: MITTENDRIN AM SPIELFELDRAND

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Robert Hillbrecht engagiert sich seit mehr als zwei Jahren ehrenamtlich für den Fußballnachwuchs in Rothenburgsort – und hat ein großes Herz für seinen Stadtteil.

Fußballfans wissen es: „Grau ist alle Theorie – entscheidend ist auf’m Platz!“ Die legendäre Fußballweisheit gilt auch an diesem nebliggrauen Herbstabend. Bei Wind und Wetter steht Robert Hillbrecht zweimal die Woche auf dem Platz des FTSV Lorbeer Rothenburgsort und trainiert die F-Jugend, Jungs von sieben oder acht Jahren. An den Wochenenden ist er auch bei den Spielen dabei. Alles ehrenamtlich.
„Leon zu Murat. Faysal zu Daniel. Stellt euch auf! Los geht es!“ Robert Hillbrecht gibt knappe Kommandos. Seine Jungs kennen die Übungen und folgen ihrem Trainer – meistens jedenfalls. „Der Robert kann gut mit den Jungs. Und er ist geduldig. Ein guter Trainer“, sagt einer der Väter am Spielfeldrand. „Mir macht das einen Riesenspaß“, sagt der so Gelobte. „Es sind 13 Jungs aus neun Nationen, typisch Rothenburgsort. Das macht den Reiz aus.“ Er selbst lebt seit gut sechs Jahren gleich um die Ecke, am Billhorner Röhrendamm.
wir_06-15_final_kleinSchon als Student hat er hier gewohnt, der HAW-Campus ist nur eine S-Bahn-Station entfernt. „Man wohnt zentral hier“, erklärt der 29-jährige SAGA GWG Mieter, „außerdem komme ich von der Ostsee und liebe das Wasser. Die Elbe gleich vor der Haustür, das ist schon klasse.“ Und einen Bolzplatz gibt es hier auch. „Da kicke ich zum Spaß mit Freunden und habe irgendwann die Jungs gesehen.“ Aus diesem ersten Kontakt zu den Kindern wurde ein Ehrenamt beim FTSV.
„Ich arbeite als Projektmanager im E-Business und hatte irgendwann das Bedürfnis, in meiner Freizeit etwas Sinnvolles im sozialen Bereich zu machen. Und weil Fußball mein Hobby ist, bot es sich an, ehrenamtlich als Trainer zu arbeiten“, so Robert Hillbrecht. Er mag die Arbeit mit den Nachwuchskickern und seinen Stadtteil. Als Jugendtrainer macht er sich um den Breitensport Gedanken: „In Multikultistadtteilen mit vielen Kindern ist der Sport enorm wichtig für die Integration. Umgekehrt brauchen Vereine und ehrenamtliche Helfer auch Unterstützung von der Stadt.“ Daher freut sich Robert Hillbrecht auch darüber, dass die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft dieses Jahr die Renovierung der Umkleidekabinen unterstützt hat. Entscheidend ist auf’m Platz.

Von Rainer Müller (Fotos: Angela Pfeiffer)
(Magazin „WIR gemeinsam“ vom 08.12.2015)